Statements, Icons and Legends

Olivia, Arsany und Carlos – Voguing-Tänzer*innen aus der Wiener Ballroom-Community

Text: Fotos: Amina Ben Hassen & Daniel Wendt

M(other)ing – Angewandte Fotografie 2025
M(other)ing – Angewandte Fotografie 2025

M(other)ing war der Ausgangspunkt für unser gemeinsames Projekt, in dem wir uns mit Mutterschaft und Fürsorge innerhalb queerer chosen families auseinandergesetzt haben, konkret im Kontext von Ballroom. 

M(other)ing – Angewandte Fotografie 2025
M(other)ing – Angewandte Fotografie 2025
M(other)ing – Angewandte Fotografie 2025

Ballroom entstand in den 1960er- und 1970er-Jahren in Harlem, New York. Seine Ursprünge gehen auf Schwarze und Latinx trans Frauen zurück. Der kollektive Raum bot queeren Menschen of Color in einer weißen, heteronormativen Gesellschaft Überlebensstrategien und Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung, inmitten von Queerfeindlichkeit und Rassismus. Im Ballroom nimmt die Figur der House Mother eine zentrale Rolle ein und leitet ihr House. Diese Form von Mutterschaft ist unabhängig von Geschlechterrollen oder biologischer Elternschaft. Vielmehr geht es darum, sich gegenseitig zu unterstützen, Fürsorge zu übernehmen und einander innerhalb der Community den Rücken zu stärken. 

M(other)ing – Angewandte Fotografie 2025

Im Fokus des Projekts steht Voguing: eine von vielen Ballroom-Kategorien, die von klassischen Posen in Modemagazinen inspiriert ist und ihnen auch ihren Namen verdankt. Darüber hinaus fließen Elemente aus ägyptischen Hieroglyphen, Martial Arts und Sexarbeit mit ein. Die gezeigten Personen sind Teil der Wiener Ballroom-Community: Freund*innen, die zusammen trainieren, performen und sich gegenseitig unterstützen. 

M(other)ing – Angewandte Fotografie 2025
M(other)ing – Angewandte Fotografie 2025

Ein Projekt zum Thema M(OTHER)ING, realisiert in Zusammenarbeit mit der Klasse für Angewandte Fotografie und zeitbasierte Medien unter der Leitung von Univ.-Prof. Maria Ziegelböck an der Universität für angewandte Kunst Wien. Entstanden im Rahmen des Kurses MATCH! #4 von Yasmina Haddad.

Die Wechselbeziehung zwischen Fotografie, Mode und Casting wird untersucht und dabei der Fokus auf die Beziehung zwischen Fotograf*in und Fotografierten gelegt – und umgekehrt. Die Mutterfigur ist dabei nicht biologisch gemeint, sondern wird durch Handlungen der Fürsorge betrachtet: 

m(other)ing is a verb.

mothers mother

fathers mother

friends mother

(you can be the mother of a house)

Are you maternal? Or are you mom? Like, queen?*

 

Die Bilder entstanden in enger Zusammenarbeit. Kollektives Arbeiten war uns, Amina Ben Hassen & Daniel Wendt, dabei besonders wichtig. In diesem Sinne: Danke an alle, die am Projekt beteiligt waren und uns unterstützt haben:

Fotografie:  Amina Ben Hassen & Daniel Wendt

Styling: Laura Zanon

Styling Assistenz: Giovanni Libro 

Licht & Assistenz: Pascal Schrattenecker 

Hair & Make Up: Nil Stranzinger 

Talents: Olivia, Carlos, Arsany 

Großer Dank an: Cindy Fodor, Banana Rental 

Styling Credits: Minaminou, Giovanni Libro, Yana Chervinska, Elva Blau 

Mother of forms

Text: Fotos: Vivienne Aubin

Mother of forms – Angewandte Fotografie 2025

Formen, die andere Formen zu umfassen scheinen. Containerformen. Mutterformen – eine Form passt auf die andere auf.

Ba ...

Text: Fotos: Yevheniia Kriuk & Zinaida Tsyhliuk

... ist eine kurze, informelle Bezeichnung für Großmutter – oder babusya – im Ukrainischen. Zwischen diesen Frauen und den Fotografinnen liegt eine Generationskluft. Wir sprechen über ihre Generation.

Ba – Angewandte Fotografie 2025

Papa, 2025

Text: Fotos: Francis Grill

Papa, 2025 – Angewandte Fotografie 2025

Die Arbeit ist ein Porträt meines Vaters und unserer Beziehung. Die Veränderung seines körperlichen Zustands in den letzten Jahren fordert uns heraus, zu überdenken, wie wir füreinander sorgen können. Welche Art von Unterstützung ist jetzt möglich? Welche neuen Möglichkeiten können vielleicht sogar entstehen?