(Kinder-)Buchautor, Teilzeit-Buddhist und Fan von Fans

Im 23. Bezirk gibt es zwei MAXX-Entertainment-Parks. Es kam, wie es kommen musste: Zwei Adressen wurden verwechselt, eine halbe Stunde nach dem vereinbarten Interviewtermin fährt Kinderbuchautor Thomas Brezina auf dem Parkplatz vor, alles andere als erfreut. Doch sein Lächeln sagt: Release your inner Medienprofi! Dass er erfolgreich ist, ist nicht zu übersehen: teures Auto, Pelzkragen, iPhone X. Die Hautfarbe und das Camouflage-Jackett kennt man aus dem Fernsehen, die Freundschaftsbänder und Halsketten bilden einen seltsamen Kontrast dazu. Seine Routiniertheit und sein rhetorisches Geschick machen es schwer, ihn als Person zu greifen. Die Oberfläche ist glatt. Dass wir in einem Kinderfreizeitpark voller Trampoline und Hüpfburgen sitzen, Mineralwasser mit Strohhalmen trinken und im Hintergrund ein Mädchen in Schneewittchenkostüm vorbeispaziert, ändert nichts daran. Wer 550 Bücher geschrieben hat, die in über 35 Sprachen übersetzt und mehr als 70 Millionen Mal verkauft wurden, weiß eben, was er tut.