12.04. - 20.04.: Wenn Auge Mund wird

Schwestern tanzen feministisch

Ballerina ist nicht gleich Ballerina. Die Figur der Tänzerin und deren feministisches Potential wird ab 12. April im brut Tanzstück „Wenn Auge Mund wird“ verhandelt. Im Casino Baumgarten untersucht das Ensemble die emanzipatorische Kraft des Tanzes und wie Gemeinschaftlichkeit entsteht.

Hände, die sich umfassen. Körper, die gemeinsam atmen. Stimmen, die zugleich ertönen. Das alles erscheint in luftigen Tüll gewickelt, bunt und träumerisch in Veza Fernández neuem Stück, das ein zeitgemäßes, feministisches Bild der Ballerina entwickeln möchte. Die Rolle der Tänzerin wird in punkiger riot grrrl Manier neu aufgeladen, bestärkt und erweitert. 

Zentral ist dabei die Gemeinschaft: Was passiert wenn die einzelnen Teile zu einem großen Ganzen verschmelzen? Dies erkundet die Tanzgruppe choreographisch in utopischen Szenarien. Ein Fest der kollektiven Vielfalt soll es nicht nur in szenischer und choreografischer Hinsicht, sondern auch durch das Ensemble auf der Bühne werden: Die Beteiligten sind Tänzerinnen und Performerinnen der queeren Wiener Tanz- und Performanceszene. 

„Die Ballerina als Begriff soll für viele Möglichkeiten der Femininität und Androgynität stehen.“

C/O Vienna: Was passiert, wenn „Auge Mund wird“?

Veza Fernández: Elf Menschen verbinden sich durch ihre Sinne und Stimme, werden leise und laut, tanzen und genießen.

Die Choreografin und Performerin Veza Fernández arbeitet an der Schnittstelle zwischen Tanz und Theater, Komposition und Textkreation. Ihr Solostück Calamocos gewann den BESToffSTYRIA-Publikumspreis 2014. 2015 erhielt sie ein danceWEB-Stipendium. Im brut zeigte sie zuletzt The Father Care Piece Piece und war für die Choreografie bei Nesterval’s Dirty Faust zuständig.

Vorstellungen von Wenn Auge Mund wird finden am 12., 13., 14., 18., 19. und 20. April im prunkvollen Casino Baumgarten statt. Alles Weitere über das brut Stück, das Ensemble und die Regisseurin Veza Fernández kann hier nachgelesen werden.